Dieser letzte Spätsommertag gab sich wie gewünscht: der Nebel löste sich bald auf zu Gunsten eines wunderschönen, wenn auch etwas dunstigen Tages.
Daniel Moser, unser Chauffeur der Fa. Zemp, hatte eine aussergewöhnliche Reisestrecke ausgewählt: Weit weg von Autobahnen, über Hügelketten mit weiter Sicht, entlang von Flusstälern, durch zauberhafte Dörfer und Städte mit klingendem Namen wie Wohlen, Bremgarten, Baden. Kaffeehalt im ehrwürdigen Restaurant zum Kreuz In Kaiserstuhl am Rhein. Weiter über Eglisau und entlang der Thur bis zur Kartause. Eine eindrückliche Anreise.
Im voll besetzten Restaurant Mühle, mit seinem Riesenwasserrad, wurden wir gut und zügig bedient. Das Ittingerbier mit der vornehmen Amber-Farbe schmeckte vorzüglich.
Für die Führung durch das Kloster wurden wir in kleine Gruppen eingeteilt.
Die gepflegte Umgebung, der sonnige Kreuzgarten, die «gemütlichen» Zellen-Häuschen deuten nicht auf das strenge, strikt kontemplative Leben der Mönche. Sie lebten in strenger Abgeschiedenheit in der inneren Klausur.
Das gesellschaftliche Leben war auf ein Minimum beschränkt und zur Ortsbevölkerung hatten sie keine Verbindung.
Höhepunkt der Führung war der Besuch der Klosterkirche. Sie wurde in späterer, wohlhabender Zeit, im Rokokostil und mit dem einzigartigen Chorgestühl ausgestattet.
Der Rokoko-Stil huldigte einem verspielten Schönheitsideal von eleganter Leichtigkeit und Anmut. Charakteristisch sind die überbordenden Verzierungen mit einer Vorliebe für das Unregelmäßige und Asymmetrische, mit zierlichen, gewundenen Linien und häufig rankenförmigen Umrandungen (Wikipedia). Der Eindruck ist überwältigend.
Mehr zur Geschichte auf www.kartause.ch (Geschichte).
Die Rückreise erfolgte konventionell, mit ein bisschen Stau, der Autobahn nach.
Herzlichen Dank unserem Chauffeur und Carlo Matzinger, dem Präsidenten der Senioren-Drehscheibe für Reussbühl und Littau, für die Begleitung auf diesem wunderschönen Ausflug.
Bruno Peter
Bilder: Maya Tonella, Annamarie Ziltener und Bruno Peter