Aktives Alter Reussbühl

Steinbockkolonie am Pilatus

Vortrag von Rudolf Käch, Buochs, im Rest. Obermättli, 10. März 2015

Es war ein sonniger Vorfrühlingstag, doch es kam eine schöne Anzahl Seniorinnen und Senioren ins Obermättli. Alle wollten etwas hören über die Steinbockkolonie am Pilatus, dem Berg direkt vor unseren Augen.

Ruedi Käch, dessen Vorfahren in Reussbühl gelebt haben, zeigte sich als profunder Kenner der Steinböcke. Er beobachtet und fotografiert in der freien Natur und schrieb Bücher über die majestätischen Tiere.

Vor rund 200 Jahren wurde der letzte Steinbock in der Schweiz erlegt. Erst hundert Jahre später wurde mit Aufzucht, Auswilderung und Unterschutzstellung der Steinböcke die Grundlage für die jetzigen Bestände geschaffen. In den Schweizer Alpen leben zurzeit um die 17'500 Tiere.

Auf dem Pilatus wurden 1961 die ersten Tiere ausgesetzt. Heute sind es über 100 Steinböcke.

Übers Jahr leben Steinböcke und Steingeissen getrennt in Rudeln. Nur in der Paarungszeit vom Dezember bis Januar leben sie in gemischten Verbänden. Im Mai, Juni gebären die Geissen ein Junges.

In den Sommer- und Herbstmonaten fressen sich die Tiere Fettreserven an, die 35 Prozent des Körpergewichtes ausmachen. Fettreserven, die sie bei der kargen Nahrung während des Winters wieder abbauen.

Die majestätischen Hörner der Böcke dienen als Rangabzeichen und erreichen eine Länge von bis zu 120 cm. Die Wildhüter können aufgrund der Jahrringe an den Hörnern auf Distanz mit dem Fernglas das ungefähre Alter der Steinböcke bestimmen. Die Hörner der Steingeissen haben eine Länge von bis zu 40 cm.

Es gäbe noch viel zu berichten: über die Zutraulichkeit und der Neugierde der Steinböcke, die Aufzucht der Jungen, das überleben im Winter, die kranken Tieren und vieles mehr.

Herzlichen Dank an Rudolf Käch für den spannenden Vortrag und die eindrücklichen Bilder.

Hans Wyss

 

Buchhinweis:

Rudolf Käch

Steinbock – König der Alpen

ISBN 978-3- 9524104-0-0

Die Buchbeschreibung kann als pdf-Datei geöffnet werden.

Die Bilder hat und Rudolf Käch freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.

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