Aktives Alter Reussbühl

Bauernhäuser der Schweiz

Ausstellung und Erzählungen von Edi Kistler, Cham

18. März 2014 im Obermättli

 

Edwin Kistler, Alpenblick 10, 6330 Cham

edi.kistler@bluewin.ch

 

Seine Passion ist der Häuserbau

 

Seit 40 Jahren baut Edi Kistler denkmalgeschützte Schweizer Häuser im Massstab 1 zu 60 nach. Jetzt zeigte er sie den Reussbühler Seniorinnen und Senioren.

 

Eigentlich ist Edi Kistler Elektroingenieur. Ein Elektroingenieur mit einer ganz besonderen Passion. Er baut  bekannte, denkmalgeschützte Häuser der Schweiz nach. Schuld daran war damals die so berühmte Bank vor dem Hause. Die Bank stand unter dem Vordach eines ehrwürdigen Hauses im Baselbiet. Kistler wartete  auf seine Frau, die sich im Hause mit drei älteren Damen unterhielt. Und er begann, das Haus auszumessen und erstellte ein Modell aus Holz und Karton. Weil das den Bewohnerinnen des Hauses gefiel, machte er die spontane Idee zu seinem aufwändigen Hobby. Inzwischen hat Kistler 14 Häuser originalgetreu und im Massstab 1 zu 60 gebaut. 14 Häuser, das sind um die 14 Jahre intensive und genaue Arbeit. Die Originale stehen im Baselbiet und im Aargau, im Bündnerland und im Wallis, im Tessin in Appenzell, im Emmental und im Berner Jura. Auch im Ballenberg und der Innerschweiz.

 

Er hat jedes einzelne besucht, ausgemessen, fotografiert, studiert. Und er hat Baumaterialien gesucht und für jeden Bau speziell zusammengestellt. Zum Beispiel 70 Bürsten für das Dach des Strohdachhauses in Muhen oder 15 Kilogramm Kieselsteine für das Steinhaus im Maggiatal. Und bei den  Walliserhäusern in Mühlebach durfte er gar auf die Unterstützung des "obersten Kulturschützers" der Schweiz zählen. Die Blitzableiter habe er unterschlagen, sagt er auf eine entsprechende Frage eines ehemaligen Feuerwehrkommandanten. Aber die Wäscheleinen seien schon da, bewies er  direkt am Modell.

 

Edi Kistler kam bei den,  trotz warmem Wetter, zahlreichen Gästen an. Man spürte es. Sein Wunsch allerdings wäre, dass er seine perfekten Modelle einmal der Öffentlichkeit zugänglich machen könnte. Zum Beispiel in einem Museum.  oder im Ballenberg. "Bis jetzt sind sie bei mir halt einfach in einem Zimmer gelagert", meinte er. Hoffen wir, dass sein Wunsch in Erfüllung geht. 

 

18.3.2014, Peter Gross

Bilder Redaktion


Kurzvideo Walter Herzog